Wie sich die Prostitution durch Sex Inserate im Internet verändert hat
Eine Lustmap Umfrage zeigt, dass die digitale Sexarbeit floriert und Werbung fast ausschließlich online stattfindet. Auch in der Schweiz ist das Internet für die Branche unverzichtbar geworden. Jeden Tag werden schweizweit rund 1'500 Sex Inserate online publiziert.
Lustmap Redaktion
21. 2. 2023
© Hippopx
Immer mehr Sexarbeit wird online abgewickelt.
Ihr Handy vibriert zweimal und eine neue Nachricht erscheint auf dem Display. Ohne zu zögern öffnet sie die Benachrichtigung und liest die Nachricht eines potenziellen Kunden. Ein Lächeln breitet sich auf ihren Lippen aus, als sie erkennt, dass er von ihrem Angebot angetan ist. Sie antwortet ihm schnell und professionell, um sicherzustellen, dass sie seine Aufmerksamkeit nicht verliert. Das Geschäft läuft gut und sie ist dankbar für die vielen Kunden, die sie durch die Sex Inserate Plattform gewinnen kann.
Die digitale Transformation hat auch das älteste Gewerbe der Welt erfasst: In der Schweiz nutzen rund 95 Prozent der befragten Sexarbeiterinnen Online-Plattformen wie soziale Medien, Websites und Buchungssysteme, um ihre Dienste anzubieten. Eine Umfrage von "Lustmap" ergab, dass mehr als die Hälfte der Befragten mit den heutigen Arbeitsbedingungen "zufrieden" oder "sehr zufrieden" sind.
Die Digitalisierung in der Sexarbeit bringt aber auch einige Nachteile mit sich. Einerseits müssen Sexarbeitende sich in verschiedenen Portalen zurechtfinden und Inserate aufsetzen, was mit einem grossen administrativen Aufwand verbunden ist. Zudem müssen sie sich sprachlich verständigen können. Und leider gibt es auch immer mehr Kunden, die lediglich schreiben wollen und somit ihre Fantasien über den Chat mit den Sexarbeitenden ausleben, ohne jemals ein Treffen zu vereinbaren.
Die digitale Transformation hat auch das älteste Gewerbe der Welt erfasst: In der Schweiz nutzen rund 95 Prozent der befragten Sexarbeiterinnen Online-Plattformen wie soziale Medien, Websites und Buchungssysteme, um ihre Dienste anzubieten. Eine Umfrage von "Lustmap" ergab, dass mehr als die Hälfte der Befragten mit den heutigen Arbeitsbedingungen "zufrieden" oder "sehr zufrieden" sind.
Immer mehr Sexarbeit aus privaten Räumlichkeiten
Es ist wenig überraschend, dass die zunehmende Digitalisierung in der Sexarbeit Einzug hält. Gerade in den letzten Jahren ist ein deutlicher Wandel spürbar. Inbesondere durch die Corona Pandemie sahen sich viele Lokale gezwungen ihren Betrieb einzustellen. Auch aus diesem Grund verlagert sich die Sexarbeit vermehrt ins Private. Durch das Internet haben Sexarbeitende mehr Möglichkeiten, ihre Dienstleistungen diskret und anonym anzubieten. Die Anonymität, die das Internet bietet, ist für Sexarbeitende von großem Vorteil. Sie müssen nicht mehr öffentlich auf der Straße oder in einem Betrieb arbeiten, wo ihr Gesicht erkennbar ist. Stattdessen können sie online nur ihren Körper abbilden, ohne ihr Gesicht zu zeigen. Dies ist auch für Kunden von Vorteil, da sie bereits im Voraus sehen können, was die Sexarbeitenden anbieten und auswählen können, was ihnen entspricht. Über Messengerdienste wie Whatsapp können Kunden und Sexarbeitende vor dem Treffen aushandeln, welche Dienstleistungen in Frage kommen und welche nicht. Dies bringt aber nicht nur Vorteile. Das Aushandeln von Dienstleistungen vor dem Treffen kann dazu führen, dass Kunden unverbindlich bleiben und Termine nicht einhalten. Doch die Nutzung von privaten Räumlichkeiten birgt auch Risiken, da Sexarbeitende unabhängig von ihrem Erfolg, ihre Miete bezahlen müssen.Die Digitalisierung in der Sexarbeit bringt aber auch einige Nachteile mit sich. Einerseits müssen Sexarbeitende sich in verschiedenen Portalen zurechtfinden und Inserate aufsetzen, was mit einem grossen administrativen Aufwand verbunden ist. Zudem müssen sie sich sprachlich verständigen können. Und leider gibt es auch immer mehr Kunden, die lediglich schreiben wollen und somit ihre Fantasien über den Chat mit den Sexarbeitenden ausleben, ohne jemals ein Treffen zu vereinbaren.